Flagge Brandenburg      Urlaub 2009 in Brandenburg      Flagge Brandenburg

Mit Fahrrad und Boot unterwegs von Spremberg über Cottbus nach Peitz.

Seite 2

Erste Station unserer Reise war der Spremberger Stausee. Von dort aus erkundeten wir zunächst mit dem Rad und dann mit dem Paddelboot den Streckenverlauf der Spree bis Cottbus. Danach waren wir Gast beim Kanuclub in Cottbus. Auch von da aus unternahmen wir einen Radausflug in das Tagebaugebiet "Cottbuser Ostsee" und erforschten den Paddelweg auf einem Spree-Seitenarm bis nach Peitz.
spree21
Wir haben uns auf dem Campingplatz nur wenige Meter entfernt vom Sandstrand des Spree-Stausees Spremberg eingerichtet.
spree22
Vom Wohnmobil aus genießen wir den Blick auf den Spremberger See und freuen uns über die gute Einsatzmöglichkeit des Kanu am Anlegesteg.
spree23
Bereits am nächsten Tag schwingen wir uns auf das Fahrrad. Wir fahren durch schöne Landschaften in der die Landwirtschaft vorherrscht. Hier eine riesige Pferdekoppel.
spree24
In manchen Dörfern sehen wir alte Ziegelsteinhäuser, die eine morbide Schönheit ausstrahlen.
spree25
Bei einem Bauernhof begegnet uns dieses monumentale Rasse-Schwein.
spree26
An einem geschlossenen Bahnübergang müssen wir den vorbei fahrenden Regionalzug abwarten. Auf dem nächsten Bild ist der eigentliche Grund des Fotostopps zu sehen.
spree27
Wie in alten Zeiten dreht hier die Bahnwärterin per Hand die Kurbel zum Schließen der Schranke. Das habe ich seit Jahrzehnten schon nicht mehr gesehen. Im Gespräch verrät uns die Frau, daß bis Ende des Jahres von Handbetrieb auf elektrisch umgestellt sein wird.
spree28
Unsere erste Paddeltour begann am Campingplatz am Spreeberger Stausee, den wir am Ende mühsam über die Staukrone umtragen mussten. Danach erwartete uns der schöne Spreefluß, der langsam aber stetig fließt.
spree29
Im ruhigen Wasser spiegelt sich Natur und Landschaft.
spree30
Teichrosenfelder, ein Anzeichen für sauberes Wasser, dehnen sich über weite Strecken. Auch Nutrias können wir an diesem Tag im Wasser und am Ufer erspähen.
spree31
Doch auch spritziges Wasser können wir auf dem Weg nach Cottbus genießen.
spree32
Etwas schneller gleiten wir durch die Wellen des kleinen Schwalles hindurch.
spree33
Doch dann erwartet uns das absolute "Paddel-Highlight" an diesem Tag. Der kräftige Schwall an der "Kutzeburger Mühle" fordert unsere Aufmerksamkeit und läßt Elke bis zum Kinn ins Wasser eintauchen.
spree34
Danach genießen wir die verdiente Pause und schauen vom Ufer auf den bezwungenen Schwall, der von hier unten aus ziemlich harmlos aussieht.
spree35
Der Cottbuser Kanuverein (ESC Lok Raw Cottbus Abtl.Kanu) begrüßt uns auf seinem schönen Gelände. Von hier aus starten wir unsere nächsten Unternehmungen.
spree36
Wir erkunden den Hammerstrom, einen Seitenfluß der Spree, dessen Ufer mit Schilf und Blumen bewachsen sind.
spree37
Auf einer Wiese können wir eine ganze Weile einen Rehbock beim Äsen beobachten.
spree38
Hier in der Lausitz sind die "sorbischen Wurzeln" überall erkennbar. Alle Ortsschilder sind zweisprachig.
spree39
In Peitz sind sogar die Straßenschilder in deutsch und sorbisch beschrieben. Die Zwangssteuer, auch "Solidaritätszuschlag" genannt, ist hier durchaus erkennbar.


Ostdeutsche Kontraste - Tagebau eröffnet Chancen für Naturlandschaft.

In der Umgebung von Cottbus sind weite Landstriche durch den Braunkohle-Bergbau verschandelt. Doch schon jetzt ist man dabei, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Bis zum Jahr 2030 soll hier die "Cottbuser Ostsee" entstehen. Der Tagebau wird geflutet und es entstehen neue Kultur- und Erholungslandschaften.

spree40
Auf einer Radtour konnten wir den Braunkohletagebau besichtigen. Auf Schautafeln wird erläutert, wie in den kommenden Jahren die Landschaft zum "Cottbuser Ostsee" renaturiert und umgestaltet wird. Hier soll eine Marina mit bis zu 400 Liegeplätzen, ein Erlebnispark und Sandstrände für Erholungssuchende entstehen.
spree41
Das Lausitzer Kohleflöz erstreckt sich vom Süden Brandenburgs bis nach Sachsen. Es entstand vor ca. 17 Millionen Jahren. Es ist durchschnittlich 11 m mächtig und lagert unter einem etwa 40 m bis 100 m starken Deckgebirge. Das Gebiet bei Cottbus hat riesige Ausmasse. Kaum vorstellbar, daß hier einmal ein See entstehen soll.
spree42
Blick von einem Aussichtsturm auf einen kleinen Teil des Tagebaugebietes. In der Ferne sieht man das Kraftwerk Jänschwalde.
spree43
Bis zum Jahr 2015 wird noch Kohle abgebaut. Typisch für den Lausitzer Braunkohlebergbau sind die auf Grund ihrer Dimensionen beeindruckenden Abraumförderbrücken, mit denen das Deckgebirge umgesetzt wird. Im Grubenbetrieb tragen Schaufelrad- und Eimerkettenbagger das Braunkohleflöz ab. Der Transport der Braunkohle erfolgt im Zugbetrieb direkt bis ins Kraftwerk. Man sieht die Geleise, auf denen der Abtransport erfolgt.
spree44
Im 30.000 Megawatt-Kraftwerk Jänschwalde wird die Kohle verstromt und Strom und Fernwärme erzeugt. Nach Einstellung der Kohleförderung wird mit der 10 Jahre dauernden Flutung des Gebietes begonnen.
spree45
Nach dieser Bergbautour wenden wir uns wieder dem Kanufahren zu. Umtragen bzw. Umkarren - auch das gehört zum Paddeln. Hier beim Übersetzen des Bootes beim "Großen Spreewehr" bei Cottbus mit dem "Technischen Denkmal", der Spreewehrmühle.
spree46
An diesem Stauwehr ist das Umtragen ein Kinderspiel, denn der Bootswagen kann auf gutem Weg zum Einsatz kommen.
spree47
Genaue Unterlagen über den Verlauf der Spree sind unerläßlich. Ebenso der Blick auf die Gewässerkarte, um die nächsten Flußkilometer zu erkunden.
spree48
Der "Neue Hammerstrom" ist ein Seitenarm der Spree, der in weitem Bogen am Rande des Tagebaugebietes auf den Spreewald zufließt.
spree49
Das Wasser ist klar und sauber, was auch die zahlreichen Wasserpflanzen am Ufer zu schätzen wissen.
spree50
Wir kommen in Peitz an und finden einen Bootssteg zum Aussteigen vor.
spree51
Noch kurz die Füße waschen und ab geht´s in die ........    ---> nächstes Bild
spree52
--->    ...... Kneipe, die direkt am Flußufer liegt. Ein kühles Bier ist fällig.
spree53
Eine Bratwurst für 1,50 Euro !! - das sind Preise, die auch uns erfreuen. Den kommenden Tagen im Spreewald sehen wir mit Freude entgegen.


Damit war der erste Abschnit unserer Spree-Erkundung beendet und wir zogen von Cottbus weiter in den Spreewald nach Burg.
Vom Oberen Spreewald berichten wir auf den nächsten Seiten.


zur nächsten Seite zur vorhergehenden Seite zur Startseite Reisen zurück zur Homepage Startseite

© Dieter Widmaier 2009      Letzte Änderung am:  21.03.2011