Wir erkunden den Hammerstrom, einen Seitenfluß der Spree, dessen Ufer mit Schilf und Blumen bewachsen sind.
In Peitz sind sogar die Straßenschilder in deutsch und sorbisch beschrieben. Die Zwangssteuer, auch "Solidaritätszuschlag" genannt, ist hier durchaus erkennbar.
Ostdeutsche Kontraste - Tagebau eröffnet Chancen für Naturlandschaft.
In der Umgebung von Cottbus sind weite Landstriche durch den Braunkohle-Bergbau verschandelt. Doch schon jetzt ist man dabei, die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Bis zum Jahr 2030 soll hier die "Cottbuser Ostsee" entstehen. Der Tagebau wird geflutet und es entstehen neue Kultur- und Erholungslandschaften.
Auf einer Radtour konnten wir den Braunkohletagebau besichtigen. Auf Schautafeln wird erläutert, wie in den kommenden Jahren die Landschaft
zum "Cottbuser Ostsee" renaturiert und umgestaltet wird. Hier soll eine Marina mit bis zu 400 Liegeplätzen, ein Erlebnispark und Sandstrände für Erholungssuchende entstehen.
Das Lausitzer Kohleflöz erstreckt sich vom Süden Brandenburgs bis nach Sachsen. Es entstand vor ca. 17 Millionen Jahren.
Es ist durchschnittlich 11 m mächtig und lagert unter einem etwa 40 m bis 100 m starken Deckgebirge.
Das Gebiet bei Cottbus hat riesige Ausmasse. Kaum vorstellbar, daß hier einmal ein See entstehen soll.
Blick von einem Aussichtsturm auf einen kleinen Teil des Tagebaugebietes. In der Ferne sieht man das Kraftwerk Jänschwalde.
Bis zum Jahr 2015 wird noch Kohle abgebaut. Typisch für den Lausitzer Braunkohlebergbau sind die auf Grund ihrer Dimensionen beeindruckenden
Abraumförderbrücken, mit denen das Deckgebirge umgesetzt wird. Im Grubenbetrieb tragen Schaufelrad- und Eimerkettenbagger das Braunkohleflöz ab.
Der Transport der Braunkohle erfolgt im Zugbetrieb direkt bis ins Kraftwerk.
Man sieht die Geleise, auf denen der Abtransport erfolgt.
Im 30.000 Megawatt-Kraftwerk Jänschwalde wird die Kohle verstromt und Strom und Fernwärme erzeugt.
Nach Einstellung der Kohleförderung wird mit der 10 Jahre dauernden Flutung des Gebietes begonnen.
Nach dieser Bergbautour wenden wir uns wieder dem Kanufahren zu. Umtragen bzw. Umkarren - auch das gehört zum Paddeln.
Hier beim Übersetzen des Bootes beim "Großen Spreewehr" bei Cottbus mit dem "Technischen Denkmal", der Spreewehrmühle.
An diesem Stauwehr ist das Umtragen ein Kinderspiel, denn der Bootswagen kann auf gutem Weg zum Einsatz kommen.
Genaue Unterlagen über den Verlauf der Spree sind unerläßlich. Ebenso der Blick auf die Gewässerkarte, um die nächsten Flußkilometer zu erkunden.
Der "Neue Hammerstrom" ist ein Seitenarm der Spree, der in weitem Bogen am Rande des Tagebaugebietes auf den Spreewald zufließt.
Das Wasser ist klar und sauber, was auch die zahlreichen Wasserpflanzen am Ufer zu schätzen wissen.
Wir kommen in Peitz an und finden einen Bootssteg zum Aussteigen vor.
Noch kurz die Füße waschen und ab geht´s in die ........ ---> nächstes Bild
---> ...... Kneipe, die direkt am Flußufer liegt. Ein kühles Bier ist fällig.
Eine Bratwurst für 1,50 Euro !! - das sind Preise, die auch uns erfreuen. Den kommenden Tagen im Spreewald sehen wir mit Freude entgegen.
Damit war der erste Abschnit unserer Spree-Erkundung beendet und wir zogen von Cottbus weiter in den Spreewald nach Burg.
Vom Oberen Spreewald berichten wir auf den nächsten Seiten.