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GRAND CANYON
Wir posieren am Zugang des Nationalparks an der US-180 bei Tusayan und sind gespannt auf das
"Abenteuer Wandern" in der großartigen Schlucht.
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Der South Kaibab Trail liegt vor uns. 1.481 m sind es vom Schluchtrand bis zum Ufer des Colorado River
tief unten.
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Der Weg am Canyonrand führt uns durch die massive, steilwandbildende, bis 110 Meter mächtige Kaibab-Limestone-Formation.
Dieser cremefarbene bis grauweiße Kalkstein ist vor rund 225 Millionen Jahren entstanden.
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An der gegenüberliegenden Seite hängt noch der Schatten des frühen Morgens
in der Wand.
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In Serpentinen schlängelt sich der gut ausgebaute Weg die steile Felswand hinab
und verschwindet im Schatten.
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Noch sind wir nur ein kurzes Stück des Weges gegangen. Die Ausblicke in den sonnenüberfluteten
Teil sind jedoch bereits hier grandios.
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Links hohe Felswände, rechts unendliche Tiefe. Der Pfad erfordert ständige Aufmerksamkeit.
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Im Grand Canyon werden fast 2 Milliarden Jahre der erdgeschichtlichen Entwicklung Nordamerikas offengelegt.
Hier queren wir die bis 75 Meter mächtige und zirka 250 Millionen Jahre alte Toroweap-Sandstein-Formation.
Sie setzt sich aus rot- und gelbgefärbtem Sandstein und grauem mergeligen Kalk zusammen.
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Von einem ersten exponierten Aussichtspunkt haben wir einen schönen Blick auf den vor uns liegenden Canyon.
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Die Weite und Tiefe der Schlucht scheint in der Morgensonne unendlich.
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Der Blick über die Schlucht ist schier atemberaubend. Der Canyon präsentiert sich als eigenständige
Landschaft, als Meer aus Formen, Farben, Licht und Schatten, größer und spektakulärer als man zu hoffen gewagt hatte.
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Weiter führt uns der Weg bis an die Kante der nächsten Steilwand, die es zu überwinden gilt.
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Diese Rast haben wir uns redlich verdient, sind wir doch fast am Endpunkt unserer Wanderung angelangt. Die komplette
Schlucht an einem Tag runter und wieder hoch zu wandern, ist nicht angebracht, so daß wir auf halbem Weg kehrt machen.
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Ein Eichhörnchen gesellt sich am Rastplatz zu uns und hofft, daß ein Sandwichkrumen für es abfällt.
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Nur noch wenige Schritte und wir haben unser Tagesziel erreicht. Elke freut sich schon auf die Aussicht.
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Der Ausblick ist atemberaubend. Tief unten schlängelt sich der Colorado River in seinem
Bett, das er in Jahrmillionen aus dem Gestein fräste.
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Nun geht es wieder zurück. Der steile Weg liegt nun ausgesetzt in der Sonne und treibt uns den
Schweiß auf die Haut.
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Ein freundlicher Wanderer schießt von uns beiden ein Erinnerungsfoto. Somit ist diese traumhafte und
unvergeßliche Wanderung nicht nur in unseren Gedanken, sondern auch im Bild verewigt.
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Nochmals ein Blick zurück. Der Weg, den wir gegangen sind, ist in der Felswand nur sehr schwer auszumachen.
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Wir verabschieden uns vom GRAND CANYON und fahren neuen Abenteuern entgegen.
Der Grand Canyon aus der Vogelperspektive.
Bei einem Hubschrauberrundflug sehen wir den Grand Canyon aus der Vogelperspektive. Noch gewaltiger erscheinen uns aus diesem
Blickwinkel die Dimensionen der Schlucht. Wenn ihr mitfliegen wollt, müsst Ihr nur den Startknopf auf dem Videobild drücken.
Video Eigenproduktion D.W. - Ketsch 09/2008
Vor rund 16 Mio. Jahren wurde das Colorado-Plateau von fast Meeresniveau über einen Kilometer hochgehoben.
Mit dieser Hebung wurden Spannungskräfte erzeugt, die die Region in verschiedene Plateaus zerlegte.
Die Spannungen waren so stark, dass die Erdkruste gedehnt wurde und eine
Folge aus Becken und Bergketten entstand. Diese Hebung erzeugte vertikale Brüche, die viel später
verstärkt erodierten und freistehende Zinnen, Badlands und Monolithen bildeten.
Ein gutes Beispiel der Erosion mit unzähligen Zinnen und Türmen ist der BRYCE-CANYON,
den wir bei einer Wanderung erkundeten. Er ist nahezu 5 km breit, 19 km lang und fällt über
240 Meter gegenüber dem Plateau ab.
2. Wandern im BRYCE CANYON - ein Erlebnis
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Früh morgens fahren wir zum Bryce-Canyon und genießen am Rande der Schlucht bei grandioser
Aussicht unseren mitgebrachten Morgenkaffee.
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In über 2.400 m Höhe ist es morgens noch sehr kalt und die Kleidung dem entsprechend.
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Der Bryce-Canyon, der trotz seines Namens kein Canyon im eigentlichen Sinne, sondern mehrere
natürliche Amphitheater darstellt, liegt in voller Schönheit vor uns.
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Die einzigartigen geologischen Strukturen, welche durch Wind, Wasser und Eis aus den Sedimenten geformt werden,
sind von Beginn an einmalig faszinierend.
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Ständig wechseln die vielfältigen Eindrücke und wir sind vom farbenprächtigen
Anblick der Formationen überwältigt.
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Jedem der Felsentürme und Zinnen wurde durch die Erosion eine andere Form gegeben.
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Die roten, orangefarbenen und weißen Sedimente bieten einmalige Aussichten.
Irgendwo da unten im Labyrinth verläuft der Weg, den wir gehen wollen.
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Die Schönheit dieses Naturerlebnisses kann man nur bei einer Wanderung erfahren.
Selbst jetzt, da ich bereits zum 3. Mal den Bryce Canyon erkunde, bin ich wieder
von den vielen verschiedenen Eindrücken begeistert.
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Wie filigran doch die Zinnen aus dem Gestein modelliert sind. Der Mensch verblasst in
dieser Natur zum Statisten.
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- ohne Worte -
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Viele der Steinformationen haben einen Namen erhalten. Diese vom satten Rot bis zum hellsten Weiß strahlende
Felsengruppe hat den Namen: "Qeens Garden".
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Im Bryce-Canyon können von einer 1-Stunden-Wanderung bis zu Mehrtageswanderungen mit
Übernachtung auf Naturzeltplätzen (d.h. Null Komfort) zahlreiche Wege begangen werden.
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Felsdurchbrüche erleichtern den Übergang von einem Schluchtteil zum anderen und bieten nach dem Durchschreiten
neue Ausblicke auf die Felspartien.
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Inzwischen sind wir auf dem schattigen Talgrund angekommen.
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och schon geht es weiter in den nächsten Teil des großen Amphitheaters.
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Die in den strahlend blauen Himmel ragenden Felsnadeln erreichen eine Höhe bis zu 60 Meter.
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Labyrinth bezeichnet jede Art eines verschlungenen Wegesystems, das den
Weg hinein, hinaus oder hindurch zu einem Rätsel macht. Und genau so
suchen wir den Weg, der uns zwischen den Felsnadeln aus der Schlucht hinaus führt
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Ein wunderschöner Anblick bietet uns die farbige Landschaft vom Rande des Canyons.
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Nun geht es über den Rim-Trail entlang zu unserem Tagesziel. Jede kurze Rast am Canyonrand
eröffnet uns neue Landschafts-Perspektiven.
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Unser Ziel, der Sunset Point in 2.438 m Höhe ist erreicht. Mit dem Bus geht es dann zum
Start unserer Tour zurück, denn dort wartet unser Auto auf uns.
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Unsere Unterkunft, eine Blockhütte im "Ruby´s Inn Campground" bietet uns Gelegenheit, uns von den
Anstrengungen der Wanderung zu erholen, bevor wir am späten Abend nochmals zum Bryce Canyon aufbrechen.
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Wir fahren zum Rainbow Point, 2.778 m hoch, um dort den Sonnenuntergang am
Bryce Canyon zu erleben.
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Die untergehende Sonne taucht die Landschaft in ein warmes Licht.
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Tief unten im Canyon leuchten die Zinnen in ihren schönsten Farben.
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Mit diesen phantastischen Bildern in den Erinnerungen fahren wir unseren
nächsten, hoffentlich genau so interessanten Zielen entgegen.
(siehe nächste Seite)
© Dieter Widmaier 2008
Letzte Änderung am: 28.11.2021